Am vergangenen Wochenende starteten 7 Aktive des Mendener Schwimmverein 03 bei den Swim-Race-Days im Dortmunder Südbad. Vertreten waren dort viele große Vereine aus ganz Deutschland, den Niederlanden, Polen und der Schweiz. In allen Altersklassen wurde dieses Wettkampf-Event auf einem sehr hohen Leistungsniveau ausgetragen.
Als jüngste Teilnehmerin ging Merle Kicinski (2013) für den MSV 03 ins Wasser und stellte sich der starken Konkurrenz. Bei allen fünf Starts verbuchte sie persönliche Bestzeiten und konnte sich im guten Mittelfeld ihrer Altersklasse platzieren. Ein deutliches Ausrufezeichen setzte sie über 100 m Brust. Dort konnte sie sich in einer hervorragenden Zeit von 1:47,72 Min. sogar die Bronzemedaille erkämpfen.
Auch die Schwestern Ellen (2003) und Coleen Dirksmeier (2005) durften sich über tolle Ergebnisse freuen. Ellen startete in jeder Lage über die 50 m -Sprintstrecke. Dabei gelang ihr vor allem über Schmetterling in 0:35,76 Minuten eine sehr gute Zeit.
Coleen hatte an diesem Wochenende das ehrgeizige Ziel, sich über die 200 m und 50 m Brust für die NRW-Meisterschaften im April zu qualifizieren. Diesen Willen übertrug sie in ihre Rennen und setzte sich über die 200 m von Beginn an an die Spitze des Teilnehmerfeldes. Coleen konnte das hohe Tempo bis zum Schluss halten. Sie schlug in einer tollen Zeit von 2:54,89 Min. an und löste damit das ersehnte Ticket. Gleiches gelang ihr kurze Zeit später noch über die 50 m in 0:36,93 Min.
Die Trainingskameraden Moritz Fritz (2010) und Moritz Kicinski (2009) überzeugten an diesem Wochenende beide mit jeweils 6 persönlichen Bestzeiten. Moritz Fritz schwamm vor allem über 100 m (1:13,99) und 200 m Freistil (2:41,22) eindrucksvolle Rennen und verbesserte sich deutlich um mehrere Sekunden. Gleiches gelang Moritz Kicinski über die 100 m (1:24,19) und 200 m Rücken (3:01,56). Außerdem sprintete er die 50 m Schmetterling in einer sehr guten Zeit von 0:35,43 Min.
Simon Rameil zeigte sich an diesem Wochenende ebenfalls in Topform. Sein Ehrgeiz im Training verhalf ihm zu tollen, neuen Bestzeiten über 50 m (0:28,04) und 100 m Freistil (1:03,71). Außerdem ging er über die anspruchsvollen 100 m Schmetterling an den Start. Hier beeindruckte er ebenfalls mit einer neuen Bestzeit von 1:13,32 Min.
Jonas Rinscheidt (2004) zeigte in den letzten Jahren immer wieder, dass er zu den Top-Schwimmern in allen Disziplinen gehört. Aber was er an diesem Wochenende abrufen konnte, damit hatte im Vorfeld wirklich niemand gerechnet. Zunächst überzeugte er wie gewohnt über 50 m Rücken und qualifizierte sich hier direkt für das Finale. Anschließend standen die 200 m Lagen auf dem Programm. Hier erreichte er eine Zeit von 2:20,51 und kam damit unter die Top 8 der gesamten Veranstaltung. Und das bedeutete eine ganz besondere Herausforderung. Diese 8 Schwimmer trugen zum Wettkampfende das „Elimination-Race“ untereinander aus. Hierbei müssen je 50 m in einer der vier Disziplinen absolviert werden. Die Lagenreihenfolge entscheidet der Zufallsgenerator. In jedem Rennen scheiden die zwei Langsamsten aus.
Unmittelbar vor diesen Rennen musste Jonas aber erstmal in dem Finale über 50 m Rücken antreten. Er schwamm von Beginn an ein herausragendes Rennen und sicherte sich unter großem Jubel in einer neuen Bestzeit von 0:28,33 die Silbermedaille. Diesen Jubel konnte er aber nur kurz genießen, denn schon ging es weiter mit dem „Elimination-Race“. Der Zufallsgenerator ermittelte 50 m Brust als erste Disziplin für alle 8 Teilnehmer. Die Lichter im Bad gingen aus, die Unterwasserscheinwerfer erleuchteten das Wettkampfbecken und die Deckenscheinwerfer waren auf die Finalisten gerichtet. Jonas überzeugte in diesem Achtelfinale mit einer neuen Bestzeit von 0:31,47 und schwamm sich damit in die nächste Runde. Hier standen 50 m Freistil auf dem Programm. Jonas beendete dieses Rennen als Dritter und stand damit schon im Halbfinale. Der Zufallsgenerator ermittelte hierfür das Rückenschwimmen – Jonas Paradedisziplin. Er setzte sich von Beginn an an die Spitze und beendete das Rennen als Erster. Nun stand Jonas zusammen mit einem Niederländer im letzten Finale. Beiden merkte man die herausfordernden Rennen an und nun stand als letzte, verbliebende Disziplin Schmetterling auf dem Programm. Die Nerven seiner Vereinskameraden waren mittlerweile schon zum Zerreißen gespannt. Ein letztes Mal richteten sich die Scheinwerfer auf das verbliebene Duo. Beim Startsignal war es totenstill im ganzen Bad. Mit dem Sprung ins Wasser begannen die Anfeuerungsrufe der Zuschauer. Auf den ersten Metern hatte Jonas zunächst das Nachsehen und lag doch einige Zentimeter hinter seinem letzten Konkurrenten. Doch nach der Hälfte des Rennens konnte Jonas aufschließen. Er mobilisierte noch einmal all seine verbliebenen Kräfte und hatte am Ende die Nase vorn. Seine Trainingskameraden und auch er selbst konnten kaum glauben, was da gerade passiert ist. Es war eine nahezu unfassbare Leistung von Jonas. Selbst in diesem letzten Rennen verbuchte er noch eine neue Bestzeit von 0:27,09 Min. Völlig überwältigt und unter großem Jubel ließ er sich bei der anschließenden Siegerehrung feiern. Damit bewies Jonas einmal mehr, welches Allround-Talent er im Wasser ist.
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